Wie Sie die Printproduktion in Adobe InDesign optimieren und die Kreativität steigern können
Attraktive und qualitativ hochwertige Werbemittel zu erstellen, kostet viel Mühe und setzt einige Kreativität voraus. Das liegt zum Teil an den Tools, die wir verwenden. Seit seiner Einführung vor über zweiundzwanzig Jahren hat Adobe sein Flaggschiff unter den Seitenlayoutprogrammen immer leistungsfähiger gemacht. Aber selbst mit dem in InDesign eingebauten Automatisierungspotenzial kann nicht jedes Designteam mit den ständig steigenden Anforderungen der Massenproduktion Schritt halten.
Das Wort “Potenzial” steht hier mit besonderer Betonung. Unter der Haube ist InDesign bemerkenswert offen für die automatische Interaktion mit verschiedenen anderen Systemen, einschließlich Produktinformations- (PIM) und Digital Asset Management (DAM)-Systemen. Aber diese Fähigkeit zu haben und sie zu nutzen, sind zwei sehr unterschiedliche Dinge. Sie erfordern eine leistungsfähige, intelligente Verbindung zwischen den Datenquellen und dem InDesign-Workflow.
Nehmen wir zum Beispiel die Erstellung eines “simplen” Flyers. Der Prozess umfasst viele verschiedene Komponenten, selbst wenn nur ein Produkt beworben werden soll. Zunächst müssen Produktbilder und beschreibender Text ausgewählt und angepasst werden. Dann folgen wesentliche Markenelemente, kampagnenspezifische Texte und Richtlinien, relevante Spezifikationen (Größen, Farben usw.) und Preisangaben. Schließlich muss der Designer all diese Daten zusammentragen, sicherstellen, dass es sich um die aktuellen Versionen der Daten handelt, und dann kreativ werden, um sie zu einer überzeugenden Werbung zusammenzufügen.
Dieser manuelle Prozess ist seit den Anfängen der modernen Werbung eine oft langwierige Aufgabe für Kreativteams. Aber die Dinge sind nicht einfacher geworden. Hinzu kommt die Notwendigkeit, mehrere Anzeigen für Print- und Online-Kanäle zu produzieren – nicht nur für einzelne Produkte, sondern für eine Reihe von Produkten in jeder Kampagne. Unsere Datenquellen sind umfangreicher und detaillierter geworden, so dass der Bedarf an individuellen Versionen von allem exponentiell gestiegen ist. Es werden unterschiedliche Versionen für verschiedene Landesteile, verschiedene Sprachen oder Altersgruppen und oftmals für verschiedene Personen benötigt! Adobe InDesign ist in der Lage, die meisten der individuellen Aufgaben einer Werbekampagne zu übernehmen. Aber was InDesign allein nicht kann, ist das, was für jedes Design- und Produktionsteam auf der Welt Mangelware ist – Zeit, um alles zu erledigen.
Lösung des Zeitproblems
Die Antwort liegt in der Automatisierung der Anzeigenproduktion, aber ohne etwas von der freien Kreativität im Team einzubüßen. In der heutigen prallvollen Medienlandschaft mit vielen unterschiedlichen Kanälen ist visuelle Innovation wichtiger denn je. Anzeigen müssen nicht nur korrekt sein, sondern sich auch von der Masse abheben und den Entscheidungsprozess potenzieller Kunden beeinflussen. Leider fühlen sich viele Produktions- und Kreativmanager angesichts des Drucks, so viele Anzeigen auf so vielen Plattformen zu schalten, ohne dabei den entscheidenden kreativen “Funken” zu verlieren, ein wenig wie Sisyphus – sie müssen immer wieder Steine bergauf rollen, nur um ihre Kampagnen am Laufen zu halten.
Workflow-Automatisierung muss mehr leisten als nur eine Handvoll sich wiederholender Aufgaben zu vereinfachen, um effektiv zu sein und die investierte Zeit zurückzugewinnen. Insbesondere bei Anzeigen-Workflows muss die Automatisierung einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen, von der anfänglichen Kampagnenplanung über die InDesign-Produktion, das Proofing, die Druckausgabe und die Wiederverwendung für digitale Kanäle. In der Tat müssen Design- und -Produktionsteams agil werden. All dies beginnt mit einer engen Integration der DAM- und PIM-Datenquellen eines Unternehmens und InDesign.
Zusammenarbeit mit Adobe
Schon vor Jahrzehnten wurde Comosoft Entwicklungspartner von Adobe im Rahmen des so genannten Adobe Exchange Program, einer langjährigen Initiative zur Zusammenarbeit mit Drittanbietern bei der Entwicklung von Erweiterungen oder “Plugins” für Adobe-Software. Das Programm nutzt das inhärent offene Software-Modell, um komplexe Probleme zu lösen, mit denen Marketing-Produktionsteams konfrontiert sind. In diesem Fall haben die beiden Unternehmen gemeinsam das LAGO-Layout-Plugin für InDesign entwickelt.
LAGO Layout fügt jeder InDesign-Installation einen neuen Satz von Steuerelementen hinzu. Eines dieser Steuerelemente verbindet den Designer direkt mit den PIM-, DAM- und anderen Datenquellen des Unternehmens, so dass der Benutzer auf alle Daten und Bilder für eine bestimmte SKU zugreifen kann. Die Verbindung ist außerdem bidirektional. Wenn sich etwas im PIM oder DAM ändert (z. B. ein aktualisiertes Produktfoto), wird das Anzeigenlayout bis zur endgültigen Ausgabe automatisch aktualisiert.
Die Verbindung zwischen Daten und InDesign ist nur ein Teil des Bildes. In der Planungsphase einer Kampagne können Produktmarketing-Teams zum Beispiel die Whiteboarding-Funktion von LAGO nutzen, um den optimalen Produktmix auszuwählen und die grundlegende visuelle Botschaft zu skizzieren. LAGO vollzieht diesen Schritt automatisch und nutzt eine vorläufige InDesign-Vorlage – mit allen erforderlichen PIM- und DAM-Informationen nach SKU. Der Designer erhält dann automatisch eine fehlerfreie Ausgangsbasis für die Anzeige, so dass er sich vollkommen dem kreativen Prozess widmen kann.
Mehr als das
Das LAGO-System automatisiert auch den Überprüfungs- und Genehmigungsprozess, indem es Adobe InDesign Server nutzt, um automatisch Proofs für die Online-Genehmigung zu erzeugen. Wenn ein Proof erstellt wird, werden die entsprechenden Teams automatisch benachrichtigt und ihre Anmerkungen und Korrekturen werden sofort an den Designer zurückgeschickt.
LAGO kann auch mehrere regionale oder demografische Versionen generieren, indem es automatisch neue “Basis”-Vorlagen erstellt, die es den Designern ermöglichen, jede Version einfach anzupassen, ohne gemeinsame Elemente neu zu erstellen. Jede Version kann nach Fertigstellung automatisch an die entsprechende Druckerei oder Agentur gesendet werden.
Da viele Kampagnen nicht mit einer gedruckten Anzeige enden, können die komplexen Daten einer Anzeige automatisch an einen digitalen Kanal z.B.: App oder Website, gesendet werden.
Durch die sinnvolle Verknüpfung von InDesign mit wichtigen Datensystemen hat LAGO den Designern die Möglichkeit gegeben, ihre kreativen Fähigkeiten auszuüben, ohne der aktuellen Assets und Informationen hinterherlaufen zu müssen. Kurz gesagt, die Entwicklungspartnerschaft zwischen Comosoft und Adobe hat das Beste aus beiden Welten für Produktions- und Kreativdienstleister geschaffen.