Gebrüder Götz – mehr als “nur” ein Programm
Das Würzburger Unternehmen Gebrüder Götz verwendet zur Produktion seiner Werbemittel seit 1999 LAGO-Software. Der Catalyst (Comosoft Kundenzeitung) sprach mit Karl-Heinz Lassotta, Werbeleiter Technische Katalogabwicklung, über seine Erfahrungen mit dem System.
The Catalyst: In welcher Branche ist Gebrüder Götz tätig?
Karl-Heinz Lassotta: Gebrüder Götz ist ein Versandhandelsunternehmen mit ca. 350 Mitarbeitern. Wir sind spezialisiert auf den Versand von Schuhen, Textilien, Sportartikeln und Haushaltsartikeln.
Wie viele Kataloge bzw. Katalogseiten produzieren Sie im Jahr?
Wir bringen einen Frühjahr/Sommer- und einen Herbst/Winter-Katalog heraus, dazu kommen über das Jahr verteilt mehrere Prospekte. Insgesamt kommen wir pro Jahr auf ca. 2000 Seiten – Tendenz steigend.
Wann sind Sie auf LAGO umgestiegen?
Im Mai 1999. Allerdings waren wir schon vorher auf der Suche nach einem geeigneten Katalogproduktions-System, jedoch fanden wir am Markt keine unseren Anforderungen entsprechende Lösung.
Was hat den Ausschlag zugunsten von LAGO gegeben?
Bevor wir auf LAGO umgestiegen sind, verlief die Produktion unserer Werbemittel zum größten Teil manuell. Das war trotz Zugriff auf eine Cumulus-Bilddatenbank unübersichtlich, mühsam und zeitraubend. Zudem verfügten wir nicht über die Möglichkeit, „harte Artikeldaten“ aus einem Warenwirtschaftssystem zu übernehmen: Diese wichtigen Kataloginformationen mussten für jedes Werbemittel anhand von Artikellisten neu erfasst werden, was sehr zeitaufwendig und fehleranfällig war. Deswegen wünschten wir uns ein System, das eine integrierte Handhabung von Bild, Text und Grafik mit Übernahme der harten Artikeldaten sowie eine Aktualisierung aus dem Warenwirtschaftssystem ermöglicht.
Und diese Funktionen haben Sie in LAGO gefunden?
Auf jeden Fall! Die Produktion unserer Werbemittel ist mit LAGO schneller, effizienter und eindeutiger geworden. Allerdings muss ich dazu sagen: Das LAGO-System allein garantiert noch keine sprunghafte Verbesserung. Beim Einsatz von LAGO spielt die Strategie des/der Produktionsverantwortlichen auf Kundenseite eine entscheidende Rolle bei Erfolg oder Misserfolg. Wenn ein Unternehmen vor dem Einsatz von LAGO keine funktionierende „manuelle Produktionsstrategie“ besaß, werden sich die gewünschten Synergieeffekte nur sehr zögerlich einstellen. Ich veranschauliche das immer ganz gern an einem Backrezept: Die Zutaten sind die Daten wie Bilder, Texte, Logos usw. Lago steht für die nötigen Gerätschaften, also Rührgerät oder Backform. Der Administrator/Produktionsverantwortliche ist der Bäcker, der das gute Rezept mitbringt und dafür Sorge trägt, dass der Produktions-Workflow funktioniert und optimiert wird, also das Rezept gelingt.
Rechnet sich LAGO? In welchem Bereich konnten Sie Einsparungen verbuchen?
Die Kosten der LAGO-Software amortisieren sich rasch. Ein Vorteil ist, dass wir jetzt praktisch alles inhouse machen können – bis zur Übergabe an die Litho. So haben wir bei kleineren Beilagen mit Altartikeln eine Kostenersparnis von bis zu 60%. Und damit ist LAGO noch lange nicht ausgereizt: Das System birgt enormes Potenzial für weitere Kosten- und Zeiteinsparungen.
Hatte die Umstellung auf LAGO weitere Effekte?
LAGO hat sich als mehr als „nur“ ein Programm herausgestellt. Die interne Kommunikation zwischen den Unternehmensbereichen wurde teilweise neu und deutlicher definiert. Beispielsweise hat LAGO die Zuständigkeiten von Einkauf und Werbung klar geregelt. Ich würde sogar sagen, dass durch LAGO die Denkprozesse im Unternehmen neue Impulse bekommen haben.
Inwiefern spielt E-Commerce für Gebrüder Götz eine Rolle?
Wir haben einen Online-Shop, allerdings ist unser System bisher in Bezug auf die Darstellung der Bilddaten und Logos wenig dynamisch. Sobald wir die neueste Lago-Version installiert haben, werden wir auch unseren Online-Shop auf LAGO umstellen.
Wie sehen die Serviceleistungen aus, die Sie von Comosoft in Anspruch nehmen?
Selbstverständlich haben wir einen Supportvertrag. Doch unser Verhältnis zu Comosoft geht über eine reine Beratung hinaus. Es herrscht eine rege Kommunikation, und beide Unternehmen lernen voneinander. Besonders freut mich, dass die Anregungen, die wir als Nutzer an Comosoft herantragen, größtenteils ihren Niederschlag in den neuen Versionen finden.
Hamburg, 1999